Kürbis trifft Kulinarik und Kleinkunst

Eigentlich war ich drauf und dran den Kürbistag gleich in der Woche nach dem 1. Oktober auszuwerten. Es gab ungelogen drei Anfänge dies irgendwie in Worte packen zu wollen. Hat nicht geklappt. Jetzt auf diesem Wege aber möchte ich den Kürbistag 2022 abschließen, auch wenn das gut zwei Monate her ist.

Dieser Tag ist unbestreitbar einer der anstrengensten im ganzen Jahr. Zwei vollwertige Veranstaltungen an einem Tag, mit nur wenig zeitlichem Abstand. Zwei, die nicht unterschiedlicher sein könnten: einen Markt mit Kürbisschnitzen und regionalen Händlern, und am Abend ein 5 Gänge Menü bei Lichterketten und über 1000 Kerzen.

Da ich ja auch wieder bewusst Feedbacks eingefangen habe, kann ich unverhohlen mitteilen, dass allgemeine Begeisterung vorherrschte. Vor allem von Gästen des Abends, aber explizit erreichten uns auch viele Stimmen, die den Genuss des Besuchs am Tage auch betonten. Es fiel auf jeden Fall auf, dass die Besucher tagsüber zum schlemmen, Plauschen und Basteln kamen. So gern die Markthändler auch zu uns kommen, so wenig stieß ihr Angebot auf Nachfrage. Leider. Ein Grund warum ich mich zunächst entschieden haben unsere Märkte so nicht weiter zu verfolgen. Jedem Händler mit Interesse sei an dieser Stelle eine Einladung ausgesprochen, und er kann sich sehr gern melden, denn ich denke es bereichert dennoch den Besuch bei uns. Tatsächlich konzentrieren wir uns zunächst aber auf möglichst abwechslungsreiche und schöne Zeit bei uns vor Ort anzubieten. Also der Kürbistag 2023 kommt, wir entwickeln uns nur ein Stück weiter.

Zum Abend, dem Highlight des Tages: ein weiter Weg liegt da hinter uns, guckt man auf die Anfänge auf Bierzeltgarnituren in einer Ecke des Gewächshauses für vielleicht 20 Leute zurück. Jetzt sind es 100 Leute, bei fünf Kleinkünstlern über Musik, Pantomime, Zauberei und Komik. Und natürlich auch bei 5 Gängen von sogar 4 Köchen. Auf gut 700m² Raum. 

Wir haben Feedbacks erhalten von Urlaubern, die ihren Urlaub im kommenden Jahr nach dem Termin des nächsten Dinners buchen wollen. Aber, und das finde ich auch besonders beeindruckend, wir haben überwiegend Einheimische Gäste bei uns gehabt. 

In jedem Fall hatten wir hochzufriedene Gäste am Ende des Abends, die allesamt mit einem eindrucksvollen, bleibenden Eindruck nach Hause gehen konnten. Das, und nichts anderes ist und bleibt unser Ziel. Daher haben wir auch bereits die Arbeit für das kommende Jahr aufgenommen und den Termin festgelegt und auch den Vorverkauf gestartet.

Schon am Abend wurden wir gefragt ob und wann es die Karten fürs kommende Jahr zu kaufen gibt, und wir haben uns somit auch entschlossen dies noch vor Weihnachten 2022 zu ermöglichen.

Der neue Termin ist der 21. Oktober 2023.

Wenngleich es aktuell noch zu früh ist um Details wie den Menügang zu veröffentlichen – was wir im Laufe der Organisation natürlich nachholen werden-, oder wie das Set der Kleinkünstler aussieht etc., ist es uns dennoch möglich schon jetzt Weiterentwicklungen zu formulieren:

Das Erste ist, dass uns tatsächlich bereits Anfragen renommierter Köche der Insel und darüber hinaus erreichen, die Bock haben mitzumachen. Was für eine Entwicklung – phänomenal. Wir werden die Chance vermutlich nutzen, und mit mindestens einem Gastkoch zusammen arbeiten.

Das Zweite, ist das etwas heiklere Thema, und dafür möchte ich etwas ausholen. Seitdem Bianka und ich mitkochen, konzentrieren wir uns maximal darauf unsere Gänge aus den Produkten unserer Gärtnerei zusammen zu stellen. Zuletzt im Jahr 2022 hatten wir dazu ausnahmslos alles außer das Fleisch von unserem Hof. Und genau da möchte ich hin, dass möglichst das ganze Dinner von Zutaten aus Sallenthin kreiert wird. Da es sich nun naturgemäß um Pflanzenteile geht, und weil mir ein grober Fauxpas im letzten Dinner auffiel, geht die Reise nun in Richtung: die Grundlage des Dinners wird vegetarisch. Aber was war das für ein Fauxpas? wir haben unser Angebot auf Wunsch hin zunächst vegetarisch, in 2022 auch erstmalig rein vegan verfügbar machen wollen, und hatten diesbezüglich auch immerhin 12% der Karten so verkauft, übrigens einige darunter, denen das Angebot auf der insel vegetarisch oder gar vegan zu essen viel zu dünn ist. Meine Frage, und das war wie ich finde ein grober Fehler, war dann beim Essen anrichten immer „Normal oder vegetarisch/vegan?“, aber mit welchem Recht ist es Unnormal vegatrsich zu essen? Daher führte mich, und später uns im Organisationskreis, der Weg dazu: wir machen das Dinner grundlegend vegetarisch, und bieten Fleisch nur noch als Option. Das gibt uns Raum für neue Entfaltungen und Entwicklungen, es ist nicht nur zeitgemäß sondern auch definitiv teil der Zukunft allgemein. Und dass es verdammt lecker ist, steht außer Frage. Für jeden, der aber auf Fleisch nicht verzichten möchte, wird es dies als Option geben. Ich empfinde das als spannendes Experiment, und hoffe dass wir auch in 2023 wieder genügend Unterstützer finden. 

Die Karten im Vorverkauf gibt es hier im Shop –> Link

Soweit zum Ausblick. Als kleines Gimmick gibt es nun noch eine Auswahl an Bilder aus 2022, dem bis dato wirklich besten Kürbisdinner der Geschichte. Übrigens auch ganz lustig: wir haben es ungelogen geschafft, das Dinner von Jahr zu Jahr weiterzuentwickeln. Wir sind in jedem Jahr geflasht von dem was dann rausgekommen ist, und auch für 2023 ist es unser Ziel das beste Dinner der Geschichte des Kürbisses, oder zu mindestens in der Geschichte des Sallenthiner Kürbisdinners auf die Beine zu stellen.

Danke allen Besuchern des Abend! Danke den Künstlern, die musikalisch, mit Komik oder auch aus purem Handwerk heraus den Abend verzaubert haben. Danke dem Team und allen Helfern.

Zu Guter Letzt: Wie auf den Bildern vielleicht zu sehen, sind unsere Teller ein Konvolut an Sammeltellern, Mitropa, und jeder anderen Tellerart die es scheinbar so gibt. Ein kleines liebevolles Detail finde ich. Da ab und an mal nen Teller kaputt geht, bzw wir das Angebot künftig vielleicht auch erweitern möchten, würden wir uns über jeden Teller, der uns künftig erreicht freuen. Am liebsten sind Teller mit Blumenmuster 😉 weil so passend, aber eigentlich nehmen wir wirklich alle Teller an. Wer also irgendwo Schränke leeren muss, und Teller, von 1-100 loswerden möchte ohne auf einen Polterabend zu kommen in nächster Zeit, der kann diese gern bei uns in der Gärtnerei abgeben. Vielen Dank dafür vorab. Meldet euch sonst auch, wenn es individuelle Absprachen braucht zu eventuellen Tausch und Handelsvereinbarungen 😉